„Ich kann Schule“

Individuelle Förderung von Anfang an…

Die Kinder kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule. Wir haben eine Sozialpädagogin, die jedes Kind dabei unterstützt, in der Schule anzukommen und sich positiv zu entwickeln. Schon im Kindergarten lernt sie die Kinder kennen, bietet nach unserem Schulparcours Elterngespräche in den Kindergärten an und tauscht sich mit den Erzieherinnen aus.

Frau Iking hat sich einen Raum in unmittelbarer Nähe zu den ersten Klassen eingerichtet. Dort sind viele durchdachte Fördermaterialien vorhanden . Ihr Förderraum ist freundlich, ruhig und bewusst reizarm gestaltet, damit sich die Kinder wohlfühlen und in ihrer Konzentration unterstützt werden.
Die Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin ist das Herzstück, der Dreh- und Angelpunkt unseres sozialpädagogischen Konzeptes. Da die Sozialpädagogin die angehenden Schulkinder bereits bei unserem Schulparcours kennen gelernt hat, kann die Förderung bereits in den ersten Tagen des Anfangsunterrichts starten. Hier erleben die Sozialpädagogin und die Klassenlehrerin die Kinder im Unterricht, schauen gemeinsam genau hin, wie sich die Kinder im Klassenverband verhalten und sehen,was sie zur Unterstützung gebrauchen könnten.

In einem wöchentlich stattfindenden Austausch der Sozialpädagogin mit der Klassenlehrerin werden die wertvollen Beobachtungen gegenseitig mitgeteilt, erste Schlüsse daraus gezogen, Ziele formuliert und Förderideen entwickelt.

Sozialpädagogische Förderung in Kleingruppen
Ab Herbst werden wöchentlich Kleingruppen für vier bis höchstens sechs Kinder in den Bereichen Motorik, Deutsch und Mathematik angeboten. In allen Bereichen findet auch die Weiterentwicklung des sozialen Verhaltens, der Konzentrationsfähigkeit und die Förderung der verschiedenen Wahrnehmungsbereiche ihre Berücksichtigung.

Das Förderangebot und die Wahl der geeigneten Methode knüpfen an die Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes an. Die Diagnose besteht während des Förderungsprozesses darin, immer wieder sorgfältig zu beobachten, was das Kind schon kann. So beginnt das Kind in der Gruppenstunde auf sicherem Gebiet und bekommt die Möglichkeit, sich für die unterschiedlichen Angebote zu öffnen. Je genauer die individuelle Förderung im weiteren Verlauf die Lernsituation jedes Kindes berücksichtigt, desto effektiver kann das Kind mit geeigneten Methoden arbeiten, Zusammenhänge begreifen und erfolgreich für sein Lernen einsetzen.

In den Bereichen Mathematik und Deutsch besteht eine enge Verknüpfung zwischen den Inhalten des Unterrichts in der Klasse und dem in der Fördergruppe. Manchmal wird sogar vorgearbeitet. Beispielsweise wird in der Kleingruppe eine Thematik erarbeitet, die im Klassenverband erst eine Stunde später zum Zuge kommt. So ist eine Übertragbarkeit der erworbenen Kompetenzen der Kinder:“ Das kann ich ja“ von der Kleingruppe auf die Unterrichtssituation leichter möglich. Ganz entscheidend für die positive Entwicklung des Kindes ist seine positive Selbsteinschätzung.
Die Beziehung zur Sozialpädagogin ist entscheidend für die positive Entwicklung der Förderkinder. Zuneigung, Freude an der Gruppenstunde, das Gefühl: „Das kann ich ja!“, lassen eine Vertrauensbeziehung entstehen. Mit diesem Gefühl der Sicherheit ist es den Kindern möglich, ihre Blockaden aufzugeben und sich auf ihre eigene Lernerfahrung einzulassen. Hier ist die Atmosphäre in der Gruppensituation, der “Forschergeist“ wichtig. Das bedeutet auch Fehler sind gut. Sie bieten Orientierungshilfe zur Weiterentwicklung.

Mit dem Gefühl: „Das kann ich ja“ gehen die Kinder wieder in ihre Klasse. Es hilft den Kindern, sich ihrer Kompetenzen bewusst zu sei und diese auch im Klassenverband zu zeigen.

Die Lerninhalte werden möglichst mit dem ganzen Körper erfahren. Verschiedene Sinne sollen dabei angesprochen werden. Durch das Erleben von Rhythmus, Liedern, Geschichten, Rollenspielen, durch Kneten , Basteln und das Legen und Ordnen von Gegenständen geschieht das Lernen handlungsorientiert. So wird der Lerninhalt über verschiedene Kanäle wahrgenommen, und in unterschiedlichen Regionen des Gehirns verankert.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist in dem gesamten Förderprozess ist von großer Bedeutung. Der gegenseitige Austausch, das Entwickeln von Zielen signalisieren auch dem Kind ein gemeinsames Vorgehen. Wir streben mit diesem sozialpädagogischen Konzept eine vertrauensvolle Elternarbeit an.